Denn wenn die Wanddicke unterschritten wird, ist das Produkt in der Regel mangelhaft und gilt somit als Ausschuss. Wird die Wanddicke dagegen überschritten, verursacht dies unnötige Kosten. Zudem wirkt sich die erhöhte und ungleichmäßig verteilte Wandstärke negativ auf die Kühlzeit und damit auch auf die erreichbaren Stückzahlen pro Stunde aus.
B. Eng. Max Feuerherm – Konstruktion
Auf der Grundlage unserer fast 40jährigen Erfahrung bieten wir unseren Kunden Produkte an, die auf jeden Anwendungsfall abgestimmt werden können.
Aus den weltweit patentierten zwölf PWDS®-Versionen und elf SFDR-Varianten lässt sich die jeweils optimale Kombination zusammenstellen. Für die Herstellung von blasgeformten Hohlkörpern aller Schwierigkeitsklassen stehen heute PWDS®/SFDR®-Systeme in einem Durchmesserbereich von derzeit 50 bis 675 mm zur Verfügung.
Unsere Produkte werden kontinuierlich weiterentwickelt: Damit bieten wir unseren Kunden ein Konzept, das jederzeit an die sich ändernden Ansprüche des Marktes angepasst werden kann.
Das radiale Wanddickensystem, die Partielle WandDickenSteuerung (PWDS®), ermöglicht entsprechend vorgegebener Programmkurven die dynamische Beeinflussung des radialen Düsenspalts über die Vorformlingslänge. Das Herzstück des PWDS®-Systems ist der dynamisch flexible Düsenring, der mit servohydraulischen oder elektrischen Stellantrieben bewegt wird. Jeder PWDS®-Stellantrieb wird an einen separaten eigenen Regelkreis der Maschinensteuerung angeschlossen. Dadurch besteht die Möglichkeit, jeden Stellantrieb durch die Vorgabe unterschiedlicher Wanddickenprofile unabhängig voneinander zu fahren.
Somit lassen sich symmetrische und asymmetrischen Deformationen des Düsenringes, dessen Verschiebung und auch beliebige Kombinationen dieser Bewegungen zur Beeinflussung des Düsenspalts einstellen. Die PWDS® arbeitet dabei synchron mit der in Schlauchlängsrichtung wirkenden, konventionellen axialen Wanddickenregelung (AWDS). Zudem ist es seit einigen Jahren ebenfalls möglich jedes PWDS®-System mit elektrischen Antrieben auszurüsten.
Durch konsequente Weiterentwicklung des PWDS®-Systems steht heute eine Vielzahl verschiedener Ausführungen zur Verfügung. Die ursprünglichen PWDS®-Varianten D1/D3/D5/D7, welche verschleißanfällig und dadurch recht aufwendig in der Wartung waren, konnten aufgrund von Weiterentwicklungen durch verschleißfreie und in der Performance verbesserte Ausführungen ersetzt werden.
Hier die aktuellen und auf dem neuesten Stand der Technik befindlichen Ausführungen:
Die SFDR®-Vorrichtung (Statisch Flexibel Deformierbarer Ring) ersetzt den starren Dorn: Statt dessen können mit der flexibel einstellbaren Vorrichtung ohne zweitaufwändige Demontage des Dornwerkzeuges Profiländerungen vorgenommen werden, die jederzeit reproduzierbar sind.
Das hat zwei Vorteile: Bei der Abmusterung eines Artikels kann die Profilierung beliebig oft verändert werden. Dies ist mit einer mechanisch eingebrachten Profilierung nicht möglich. Der zweite Vorteil ist die Anpassung an Veränderungen in der Produktion. Korrekturen aufgrund unterschiedlich verwendeter Materialien oder eine Profilierung für einen komplett anderen Artikel sind einfach und schnell umzusetzen. Damit lassen sich Rüstzeiten deutlich optimieren.
Dies ist gerade bei blasgeformten Standardartikeln wichtig, da hier häufig der gleiche Behälter mit unterschiedlichen Gewichten und Materialien bzw. unterschiedliche Hohlkörper mit dem gleichen Durchmesser produziert werden. Auch bei den SFDR®-Vorrichtungen haben die Ansprüche des Marktes und die Erfahrungen aus der Praxis zu einer konsequenten Weiterentwicklung geführt.
Die heute standardmäßig verwendeten SFDR®-Ausführungen sind:
Die von uns entwickelte WDLS (WandDickenLageSteuerung) garantiert, dass der einmal optimierte Zustand dauerhaft gehalten werden kann und dabei die Wanddickenverteilung und zusätzlich das Nettogewicht des Blasteils an der unteren Gewichtsgrenze konstant gehalten werden können.